Internationales Chanson
Das Chanson ist ein Genre, das zu entdecken man sich Zeit nehmen muss, denn es behandelt so viele Themen wie das Leben selbst.
Mal handelt es von gesellschaftlicher Kritik oder Unrecht an der Menschheit; Themen, die George Moustaki so oft in seinen poetischen und eindringlichen Liedern verarbeitet hat...
...oder es erzählt eine melancholische Geschichte von Verlust, Betrug und der Liebe, wie sie die nicht ebenso wenig poetischen Melodien und Texte des italienischen Chansonnier Luigi Tenco widerspiegeln
Was auch immer das Thema sei, so haben alle Chansonniers doch eines gemeinsam:
Sie berühren das Publikum so tief mit der Interpretation ihrer Lieder, dass niemand ihnen gegenüber gleichgültig bleibt.
Luigi Tenco (21. März 1938 – 27. Januar 1967)
Ein musikalischer Poet, der seiner Zeit weit voraus war...
© Ani Corné | Aus meinen Archiven - neu editiert
Es heisst, Luigi Tenco habe sich das Leben genommen... unverstanden und nie als das Genie gewürdigt, das er tatsächlich war.
Seine Melodien und lyrischen Texte bleiben uns als unsterbliches Vermächtnis erhalten.
Hintergrund
1967 nahm Tenco am bekannten italienischen Sängerfestival in Sanremo teil. Es gab Gerüchte, seine Teilnahme erfolgte gegen seinen Willen. Das Lied, das er seinerzeit präsentierte, hieß "Ciao Amore Ciao" ("Adieu, Liebste, Adieu"), das er zusammen mit seiner Verlobten sang, der bekannten Chanson-Sängerin Dalida.
Tenco soll am 27. Januar 1967 Selbstmord begangen haben (er wurde gerade einmal 29 Jahre), als er erfuhr, dass sein Lied aus der Endrunde des Festivals ausgeschieden war. Tenco was von Dalida in seinem Hotelzimmer aufgefunden worden, eine Schusswunde in seiner linken Schläfe. Er hinterliess die Botschaft, dass man seinen Suizid als Protest gegen eine korrupte Jury verstehen wolle, da diese gegen ihn und somit auch gegen die Wahl des Publikums während des Wettbewerbs entschieden hatte.
Nur erst wenige Tage zuvor war Tencos Hochzeit mit Dalida bekanntgegeben worden.
EINKAUFEN
Buchtitelseiten
Zitate
NächstesWenn man schon der Gefangene seines eigenen Geistes ist, muss man ihn sich doch wenigstens ordentlich einrichten.
Peter Ustinov