Early Mo(u)rning

Jan102018

...Rezitiert von Schauspieler Philip Hurd-Wood.

Gedichte zu schreiben, heißt "der Seele die Hände waschen", so jedenfalls beschrieb es seinerzeit Erich Kästner.

Oftmals aber, "schrubbt" und "schrubbt" man, und dennoch will der Reim nicht fließen, jedenfalls nicht so, wie es offenbar aus dem geistigen Wasserhahn beim versierten Dichter Kästner schoss.

Am Ende waren die Hände meiner Seele immer noch schmutzig und ein halbfertiges Gedicht ward für mehrere Jahre in die Schublade verbannt - schmählich vergessen, bis...

Ja, bis Actor Philip Hurd-Wood mir der Gott der Muse eines Tages ein unglaubliches Geschenk machte. In meinem Fall war das Geschenk männlich und hatte wahrlich die schönste Stimme, die ich mir je für eine Vertonung meiner Dichtung hätte erträumen können. Diese unerwartete und rasch blühende Freundschaft mit dem britischen Schauspieler und Stimmenkünstler Philip Hurd-Wood, von der mein Schreiben nun so reiche Früchte trägt, hatte ich wahrlich nicht erwartet.

Rein zufällig war er beim Browsen meiner Autorenseite dort auf mein Sonett, "Song of Artimino", gestoßen. Das hatte ihm offenbar so sehr gefallen, dass er es flugs darauf im eigenen Studio vertonte und mir nur wenig später eine e-Mail zusandte, die die Audiodatei und seine Nachricht enthielt, ich möge ihm die Freiheit, die er sich mit meiner Ode an Amor genommen hatte, doch bitte verzeihen. "Der Rest ist Geschichte" - wie es so schön heißt.

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Mit seiner Interpretation von dem einst von mir so verschmähten Gedicht "Early Mo(u)rning [man beachte das Wortspiel mit Doppeldeutigkeit, die allerdings leider nur in Englisch einen Sinn ergibt] hat er sich wieder einmal selbst übertroffen und inspiriert mich seither dazu, wieder englische Gedichte mit anspruchsvoller Reimform zu wagen.

Die Tatsache, dass er mir kürzlich nun auch noch anbot, jedes meiner Werke, das ich in seiner Landessprache verfassen würde, zu vertonen, ist wie ein Sechser im Lotto. Doch gottlob verlangte er mir nicht das Versprechen ab, dass es allesamt Gedichte sein müssen. Und so wird er meinen Besuchern auf dieser Webseite demnächst bald einmal anderes als nur Gereimtes "vorlesen". Doch mit seiner samtenen Stimme klingt ja ohnehin alles was er spricht wie die reinste Poesie und verheißt stest einen absoluten Ohrenschmaus.